KI Training: Feuerwehr setzt bei Waldbränden auf JKU Drohnen-Technologie

Gemeinsam mit dem Oö. Landes-Feuerwehrverband (Oö. LFV) wurden KI-Trainingsdaten für neue JKU Drohnentechnologie erstellt.

Feuerwehr testet JKU Drohnentechnologie; Credit: JKU
Feuerwehr testet JKU Drohnentechnologie; Credit: JKU

Das Ziel: Waldbrände früh zu erkennen – und so größere Schäden zu vermeiden. Da Brandherde anfangs unterm Blätterdach der Wälder verborgen sind, werden sie oft spät erkannt. Auch glimmende Restbrände können leicht übersehen werden. Hier hilft die Technologie des Instituts für Computergrafik der JKU (Leitung: Univ.-Prof. Oliver Bimber). Seine Drohnen können erkennen, was unter dem Blätterdach vor sich geht.

„Der bisherige Stand der Technik beruht darauf, Bilddaten in unterschiedlichen Wellenlängen aufzunehmen, um daraus anwendungsspezifische Messungen zu unterstützen. Die heutige Fernerkundungstechnologie von Satelliten, Flugzeugen und Drohnen beruht darauf“, so Bimber. Nicht so die JKU Technologie: Das bereits 2018 an der JKU entwickelte Abtastverfahren, Airborne Optical Sectioning (AOS), ermöglicht allerdings durch die Kombination vieler Einzelaufnahmen das Wegrechnen von Verdeckung in Echtzeit, und somit das Sichtbarmachen von eigentlich unsichtbaren Objekten unter dichter Vegetation. Gezeigt wurde das Potenzial von AOS bereits bei der Suche nach Vermissten, Wildbeobachtung, Waldbranderkennung, und Archäologie. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz erlaubt seit heuer sogar das Entdecken bewegter Objekte –in noch nie dagewesener Qualität.

Der Oö. LFV hat dieses System nun getestet. Dabei begleitete ein JKU Team die Feuerwehr Freistadt, um einen Testwaldbrand zu erkennen. Der Oö. LFV hat nun Aufnahme von Trainingsdaten für eine Künstliche Intelligenz zum Erkennen von Bodenfeuer durch Drohnen bereit gestellt. Zum einen wurden dafür künstliche Bodenfeuer gelegt. Zum anderen werden Aufnahmen vergangener Waldbrände genutzt. Auch zu zukünftigen Waldbrandeinsätzen soll das Team der JKU mitgenommen werden, um vor Ort Daten weitere aufzunehmen.

Nach erfolgreichem Projektabschluss könnte die Software auf den Drohnen des Oö. LFV oder vielleicht sogar österreichweit zur Anwendung kommen.